Auf dem Klimacamp gehört es dazu, Hierarchien zu hinterfragen und wo möglich abzubauen. Sprache ist etwas Schönes, Vermittelndes, kann aber auch Menschen aus- und abgrenzen. Einsprachige Informationen sind z.B. nur Menschen zugänglich, die eben diese Sprache sprechen. Auch Fachbegriffe oder unnötig komplexe Sprachverwendung kann ausgrenzen. Diese Grenzen und Mechanismen wahrzunehmen, aufzuweichen und möglichst abzubauen, ist das Ziel des Klimacamps.
Für das Camp hat sich eine Gruppe von engagierten Dolmetscher*innen zusammengefunden, die ihre Zeit und ihre Fähigkeiten darauf verwenden, dass das Camp mehrsprachig stattfinden kann. Dennoch werden wir auch auf dem Camp auf die Unterstützung von Menschen setzen, die sich spontan vorstellen können, eine Veranstaltung zu dolmetschen. Wir bitten euch, diese Organisationsform im Hinterkopf zu haben, wenn eine Verdolmetschung mal nicht zu eurer Zufriedenheit verlaufen sollte.
Wir werden auf dem Camp sichtbar und ansprechbar sein. Wir wünschen uns, dass alle Menschen ungeachtet der Sprache(n), die sie sprechen, am Klimacamp teilnehmen können. Um keine Grenzen, die auf „Sprachbarrieren“ basieren, aufzubauen, werden wir uns auf dem Camp darum bemühen, dass so viele Inhalte wie möglich gedolmetscht bzw. übersetzt werden. Ein großer Teil der Workshops wird auf Deutsch gehalten werden, einige in Englisch oder anderen Sprachen. Viele Podien mit internationalen Gästen sind von vornherein mehrsprachig. In Workshops, Plena etc. sollen alle in der Lage sein, in der Sprache zu sprechen und zuzuhören, in der sie möchten.
Wir haben Unterstützung von einem Dolmetschtechnik-Kollektiv, die es möglich machen, dass auch bei großen Veranstaltungen alle Teilnehmenden über kleine Radios (gerne auch selbst mitgebracht!) eine Verdolmetschung bekommen können. Wenn alle diese Möglichkeit nutzen, werden auch die Barrieren für Menschen die nicht Deutsch oder Englisch sprechen geringer, sich bei Podien oder Vorträgen an der Diskussion zu beteiligen.
Wir werden unser Bestes geben. Das heißt aber auch, dass wir auf deine Mithilfe angewiesen sind: Wenn du weißt, dass z. B. ein Workshop nicht in der Sprache gehalten wird, die du hören und/oder sprechen möchtest, dann kann es sehr hilfreich sein, uns frühzeitig anzusprechen. Dann können wir uns darauf vorbereiten, Technik und Dolmetscher*innen zur Verfügung zu stellen, sodass der Workshopbeginn sich nicht verzögert.
Auf dem Camp wird es auch noch weitere Informationen über Dinge geben, die zu beachten sind, wenn Veranstaltungen mit mehreren Sprachen und Dolmetscher*innen organisiert werden. Wenn ihr Fragen habt, sprecht uns an!