Alternativer Nobelpreisträger Nnimmo Bassey kommt zum Klimacamp im Rheinland
Rheinland – Der nigerianische Umweltschützer Nnimmo Bassey wird auf dem „Klimacamp im Rheinland“ zu Gast sein. Bassey, der Träger des alternativen Nobelpreises ist, stellt dort vor, wie lokaler Widerstand gegen den Klimawandel international vernetzt werden kann. Das Klimacamp findet vom 19.-29. August zum siebten Mal im rheinischen Braunkohlerevier statt.
Angesichts des menschengemachten Klimawandels sieht Bassey die Bevölkerung in der Pflicht: “Es ist dringend an der Zeit, dass die Menschen dieser Welt sich ihre Macht zurückerobern und nicht länger dabei zusehen, wie Politik und Wirtschaft rücksichtslos über alles und jeden hinweggehen. Wir können es uns nicht leisten, dieses System weiter zu stützen. Unser Ruf muss heißen: Hört auf Mutter Erde zu misshandeln!“
Mit einem vielseitigen Programm und kreativem Protest beleuchten die Teilnehmenden des Klimacamps die Zusammenhänge von Klimawandel und Wirtschaft. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Frage, wie ein gutes Leben für Alle ermöglicht werden kann. Das wird nicht nur theoretisch durchdacht: Auf dem Camp versuchen Menschen möglichst nachhaltig und basisdemokratisch zusammenzuleben, mit eigener Stromproduktion und Essen aus der Region.
Die weltweit stark wachsende Klimagerechtigkeitsbewegung verlieh ihren Forderungen erst kürzlich im Lausitzer Kohlerevier Nachdruck. Bei der Aktion des Bündnisses „Ende Gelände“ zwangen 3500 Menschen durch friedliche Sitzblockaden den Energiekonzern Vattenfall, zwei Tage lang den Betrieb herunterzufahren.