Pressemitteilung vom 18. Mai 2016
Internationale Klimagerechtigkeitsbewegung bleibt aktiv +++ im Sommer geht es ins rheinische Braunkohlerevier
Im Anschluss an die Massenaktion des Bündnisses „Ende Gelände“ in der Lausitz am vergangenen Wochenende, an der sich mehr als 3.500 Aktivist*innen beteiligten, geht es im Rheinland weiter. Im Sommer wird das Klimacamp im rheinischen Braunkohlerevier, bereits zum siebten Mal, Raum zur Vertiefung der gesellschaftlichen Fragen bieten, die der drängende Konflikt der Kohleausbeutung aufwirft.
„Internationale Klimaverhandlungen werden den sich selbst beschleunigenden Klimawandel nicht aufhalten. Daher braucht es Austausch, Fähigkeiten und Aktionen, um als Klimabewegung auch international zu wachsen, gesellschaftlichen Wandel zu gestalten und Klimagerechtigkeit zu ermöglichen“, so Melanie Schubert aus dem Vorbereitungskreis des Klimacamps. „Und genau dafür wird das Klimacamp vom 19. bis 29. August 2016 den Teilnehmenden während eines umfassenden Programms zum Thema „Skills for System Change“ Möglichkeit bieten.“
Die Reichweite der Bewegung und die Vielfalt ihrer Ansätze zeigt sich auch in der auf dem Klimacamp stattfindenden Degrowth Sommerschule. Vom 19. bis 23. August 2016 werden dort in mehrtägigen Kursen konkrete Fähigkeiten für eine Postwachstumsgesellschaft erlernt und ausprobiert. Darüber hinaus findet vom 24. bis 29. August das Aktionslabor auf dem Camp statt. Hier werden von den Teilnehmenden kreative und vielfältige Formen des Widerstands erarbeitet und gelebt.
Seit 2010 schon lässt das Campkonzept Ansätze zur gesellschaftlichen Transformation Wirklichkeit werden. Es wird so ressourcenschonend wie möglich ein solidarisches, basisdemokratisches Zusammenleben praktiziert und damit nicht zuletzt damit eine Alternative zur konsumorientierten, kapitalistischen und klimaschädlichen Lebensweise umgesetzt. Der genaue Ort des Camps steht noch nicht fest – in den vergangenen Jahren wurden die Camps im direkten Tagebaugebiet von Hambach und Garzweiler errichtet.